• Bunkertour 2006
  • Fort Schoenenbourg, Maginotlinie
  • Vauquois und Argonner Wald
  • Verdun Teil 2
Nach meiner erfolgreichen Bunkertour im Jahr 2005 wollte ich im Sommer 2006 erneut die Chance ergreifen, mir den Rest der Schlachtfelder und Anlagen rund um Verdun anzuschauen. Insbesondere den Hügel von Vauquois wollte ich näher erkunden, hatte ich doch letztes Mal nur ein oder zwei kurze Stunden dort verbringen können. Vor allem, das man den Berg auch einmal im Monat von innen im Rahmen einer geführten Tour besichtigen konnte, faszinierte mich. Also wie gewohnt eine gute Reiseplanung erstellt und dann bei passender Gelegenheit losgefahren. Mein Freund Oli hatte mich im Vorfeld noch darauf hingewiesen, das ich mit einem kleineren Umweg durchaus auch noch ein Fort der Maginotlinie besichtigen könnte. 

Das hörte sich doch richtig gut an - also auch hier recherchiert und in die Reiseplanung mit aufgenommen. Das Fort sollte dann auch mein erstes Reiseziel werden. Ausgerüstet mit diversen ausgedruckten Straßenkarten ging es dann auch los. Die Fahrt verlief ganz gut, nur kurz vor Schluss hat mich eine große Baustelle aus der Bahn geworfen und mich fast verzweifeln lassen, wie ich am besten ans Ziel kommen könnte. Aber nach einer halben Stunde Umherirrens war das dann auch gelöst und ich fuhr über die Grenze nach Frankreich. Dort angekommen stellte ich fest, das die Anlage praktisch gar nicht ausgeschildert ist, entgegen allem, was ich zuvor gelesen hatte - letztlich habe ich sie aber gefunden und war am späten Mittag vor Ort. Das hieß natürlich auch, das ich erst spät in Verdun sein würde - und erst am zweiten Tag meiner Tour Vauquois und Verdun besichtigen könnte...

Fort Schoenenbourg

Nachdem ich nun am Fort angekommen war, habe ich kurz ein Mittagessen eingelegt und bin dann direkt ins Fort gegangen. Das Artilleriewerk Schoenenbourg ist eines der wenigen Werke der Maginot-Linie, welches besichtigt werden kann. Es liegt 18 km nordöstlich von Haguenau, acht Kilometer südlich von Wissembourg und vier Kilometer nordöstlich von Soultz-sous-Foret. Als rechter Eckpfeiler der Maginot-Linie ist die Werkgruppe Schoenenbourg eine typische Artilleriegruppe mittlerer Stärke (Größenklasse 2). Der Rohbau dauerte von 1930 bis 1933. 1935 waren dann Innenausstattung und Bewaffnung installiert, wurden aber weiter verbessert und wären auch über 1940 hinaus noch perfektioniert worden. 

Die meisten Werksteile liegen 17 bis 30 m unter der Erde. Nur die beiden Werkseingänge und die Kampfbunker liegen an der Erdoberfläche. Die beiden Eingänge, wovon einer für die Mannschaft und einer für die Materialanlieferung diente, liegen auf der feindabgewandten Seite eines Hügels. Von den Eingangsbauwerken führen Schächte mit Treppen und Aufzügen zu den unterirdischen Werksteilen. Dort befinden sich eine Kaserne mit Küche und Lazarett, ein Kraftwerk, Werkstätten, Munitionslager und Befehlsstände. Im Werk verkehrte eine Schmalspurbahn, die das Material vom Materialeingang durch einen über 1 Kilometer langen Stollen zu den Kampfblocks transportierte. Die feindseitig im Hügel liegenden Kampfbunker bestehen aus 2 seitlich flankierenden Infanteriekasematten (Block 1 und 6), einem versenkbaren MG-Panzerturm, zwei versenkbaren Panzertürmen mit Kanonen und einem versenkbaren Panzerturm mit einem Granatwerfer.

 


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Auf ging es also in die Anlage. 


(Eingang in die Anlage, dies ist der alte Materialeingang, der heute als normaler Eingang genutzt wird.)

Im Bunker angekommen habe ich m ich auf den Weg nach unten in die Anlage gemacht. Es ging über eine breite Treppe an einem Fahrstuhl (außer Betrieb...) ca. 15-20 Meter nach unten in ein Tunnelsystem.


(Karte der gesamten Anlage - schön zu erkennen, wie weitläufig die Anlage ist. Man ist unter der Erde schon recht lange unterwegs, um vom Eingang zu den Kampfblöcken zu kommen.)

Es dauerte nicht allzu lange, die Treppe runter zu kommen und im Tunnel angekommen, sah ich die erste Überraschung...


(Eine elektrische Schmalspurbahn zur Beförderung des Materials und der Soldaten von der Kaserne bzw. dem Marterialeingang zu den Kampfblöcken.)

Ich hatte ja schon gehört, das die Maginotlinienanlagen durchaus besser ausgestattet waren. als die anderen Bunker der damaligen Zeit, aber das hier war doch schon eine Überraschung. Technisch weit vor den anderen Werken der damaligen Zeit und selbst heute noch durchaus Stand der Dinge in einigen Bereichen. Leider ist die Bahn nicht in Betrieb, man muss also den ewig langen Weg unter Tage zu Fuß laufen. Nicht eben eine kurze Angelegenheit...

 


(Und so sehen die Tunnel aus - hier der Tunnel vom Haupttunnel hin zu den Kasernenräumen bzw. zu den Technikräumen.)

Ich machte mich zunächst auf den Weg zu den Kasernenräumen bzw. zur Technik der Anlage. Alleine der Weg dahin dauerte schon ein ganzes Weilchen. Im Gegensatz zu vielen anderen Bunkern, ist diese Anlage aber hervorragend konserviert und auch fast trocken. Liegt auch daran, das sie noch bis in die späten Sechziger von der französischen Armee genutzt wurde und schon seit 1982 touristisch erschlossen wurde.

 


(Eine voll ausgestattete, unterirdische Werkstatt mit Drehbank und allen möglichen anderen zeitgenössischen Werkzeugen. Unglaublich!)

Verblüffend, mit welch umfangreicher Ausstattung hier gearbeitet wurde. Da für die damalige Zeit mordernste, und durchaus noch anfällige Technik verbaut wurde, sahen die Konstrukteure durchaus vor, das auch eine Werkstatt in der Anlage nötig sei. Auch könnten so kurzfristig Teile repariert werden, wenn die Anlage von der Außenwelt abgeschnitten ist. Eine Erfahrung aus dem ersten Weltkrieg, in dem die Forts teilweise wochenlang ohne Unterstützung von außen auskommen mussten und entsprechend auf sich gestellt viele Improvisationen durchlebten.

 


(Panoramabild einer der Mannschaftsunterkünfte.)

Deutlich weniger Luxus hatten die Mannschaften. Im Vergleich allerdings zu den Forts des ersten Weltkriegs bzw. den deutschen Bunkern am Westwall, waren diese Anlagen durchaus großzügig. Es gab keine Klappbetten wie dort und auch ausreichend Nischen für die Ausrüstung sind vorhanden. Dennoch: Die Betten wurden schichtweise genutzt, in so einem Raum schliefen und lebten Dutzende Soldaten. 

 


(Hightech der Dreißiger - die Kommandozentrale.)

Hier ist der Feuerleitstand des Forts zu sehen. Über die Telefonleitungen konnten die Beobachter melden, was sich vor dem Fort ereignet und der Kommandant konnte entsprechende Feuerbefehle an die Kampfblöcke geben. Besonders interessant: Die Fotos an den Wänden. Diese zeigten das Gelände vor den Bunkern und hatten direkte Feuerzonen eingezeichnet. Diese wurden dann direkt an die Blöcke weitergegeben, die keinerlei Sichtverbindung nach außen hatten und somit blind, nur nach den Anweisungen der Zentrale, feuerten. Das bedeutete natürlich auch, das ohne funktionierende Technik das Fort kampfunfähig wäre. 

 


(Generatorenraum - hier links ist ein einzelner Zylinderstößel zu sehen.)

Der nötige Strom für Telefone, Licht, Belüftung etc. wurde normalerweise aus einer externen Leitung eingespeist. Sollte diese ausfallen, könnten Dieselmotoren und Generatoren den nötigen Strom erzeugen. Zur Wasserversorgung gab es drei Brunnen im Fort, die sich aus angebohrten wasserführenden Schichten speisten. 

Nachdem ich mir die Räume der Kaserne und die Technikräume angesehen hatte, ging es auf den langen, unterirdischen Weg zu den Kampfblöcken. Genau in der Mitte des langen Tunnels, gibt es einen Knick. Dieser dient unter anderem den Zweck, die Anlage im Notfall in zwei Teilen verteidigen zu können. In der Mitte des Knicks ist ein kleiner Bunker innerhalb des Bunkers angelegt. Von dort aus kann eine Maschinengewehrstellung aus beide Seiten des Tunnels bestreichen.

Weiter ging es zu den Kampfblocks. Leider war dieser Bereich völlig unübersichtlich und gar nicht ausgeschildert. So war mir nicht klar, ob man nur einen der Blöcke oder auch mehrere besichtigen kann. Es schien aber nur einer zugänglich zu sein: Schade. Immerhin ging es hier noch weiter - ich bin dann in den Bereich eines der Artillerieblocks gegangen und sah dort etwas Interessantes.


(Eine Aufbewahrungskammer für die leeren Geschoßhülsen aus den Kampftürmen.)

Man hat hier doch tatsächlich eine Aufbewahrungskammer eingerichtet, in der die verbrauchten Geschoßhülsen hinunter in den Tunnel gelangen, damit man sie von dort wieder abtransportieren konnte. Das hatte mehrere Gründe: Zum einen konnte man durch das Entfernen der Hülsen aus dem Turm die Temperatur dort etwas senken (die Hülsen waren ja heiß), zum anderen war im Turm nicht viel Platz - je schneller die Hülsen von dort weg wären, desto mehr Raum hätte man übrig. Und nicht zuletzt: So konnte die Festung im Notfall ihre Geschosshülsen wieder selber auflaborieren. Ansonsten hätte man auch die Hülsen wieder der Produktion neuer Geschosse zuführen können - eine ziemlich gute Idee. 

Danach ging es über eine enge Treppe nach oben zum Geschützturm. Dort wurde gerade eine Führung gemacht, ich habe mich dann einfach dazugesellt und mit gehört, wie das funktioniert hat. Das Besondere: Die Technik hier ist fast die gleiche, wie auch in den Forts rund um Verdun. Was ich dort also zerstört und verrostet gesehen habe, sah man hier in perfekt erhaltenem Zustand und sogar funktionsfähig. Dies erklärte viel von dem, was mir bis dahin nicht klar war über die Funktion der Türme.


(Ansicht des Turms von unten. Leider durfte man nicht bis an die Spitze klettern, aber immerhin.)

Wegen der Führung wurde dann auch einmal kurz die Funktion des Turms vorgeführt, komplett mit Heben und Senken. Das Geschütz wurde zwar nicht abgefeuert (welche Überraschung...), aber auch so eine sehr interessante Demonstration.

 


(Das doppelte 75mm Geschütz, wie es in einem der Türme zum Einsatz kommt.)

Man kann rechts vom Geschütz zwei weiße Trichter erkennen. Hier wurden die Hülsen hineingeworfen, die dann unten in dem Sammelbehälter landen, den man am Fuß des Blocks im Tunnel sehen konnte. Ich schaute nun noch, ob man noch weitere Türme besichtigen könnte, dies schien aber nicht möglich zu sein. 

Also trat ich den Rückweg an, denn ich war schon eine ziemlich lange Zeit hier im Fort unterwegs. Die Fahrt nach Verdun würde ja auch noch eine Weile dauern. Es dauerte ja aufgrund der Länge des FOrts sowieso schon einige Zeit, bis ich zurück am Ausgang war. Dort warf ich noch einen längeren Blick auf die Befestigung des Eingangs, was ich beim Eintritt ins Fort versäumt hatte, bin dann aber relativ schnell weiter gewandert und zurück zum Auto gegangen. Mangels guter Beschilderung habe ich dann nach kurzer Suche es sein gelassen, mit die Kampfblöcke von der Oberfläche her anzusehen, das wäre wohl noch sehr spannend gewesen.

Weiter ging es dann nach Frankreich, über die Grenze in Zielrichtung Verdun. Hier wollte ich wie letztes Jahr im Hotel Formula One absteigen, was damals kein Problem war und recht günstig war. Mein erstes Problem tat sich hier aber auf: Ausgebucht. Mist! Normalerweise reserviere ich ja ausreichend vorher, nur dieses Mal hatte ich es versäumt. So musste ich dann kurzfristig umdisponieren und mich nach einer Alternative umschauen. Zum Glück fand ich dann auch eine: Direkt nebenan. Also Zimmer gechartert, kurz noch einkaufen im Hypermarche gewesen um ein wenig Essen aufzutreiben und auch Getränke und ab ging's aufs Zimmer. Ein wenig die Kamera aufgeladen, Tia angerufen, Dokus geguckt und dann geschlafen - der nächste Tag würde sehr früh beginnen.


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Vauquois

Früh am nächsten Morgen ging es los, eben kurz gewaschen, Tasche gepackt, runter in die Halle, Tasche ins Auto, gefrühstückt (bodenständig, aber OK) und dann ausgecheckt. Los ging es zum Hügel von Vauquois. Leider hatte ich mich mit keinen neuen Karten eingedeckt, und die Detailkarte von Verdun war irgendwie verschwunden - trotzdem losgefahren und direkt in Verdun mehrmals verirrt. Aber zum Glück hatte ich genug Reservezeit eingeplant und so war ich dann auch pünktlich um 8:20 Uhr morgens am Sonntag (!) am Besucherzentrum von Vauquois und schaute mir die Ausstellung dort an. So langsam füllte es sich und keine zehn Minuten später ging die Führung auch schon los. 

Leider war ich der einzige Deutsche, der an der Führung teilnahm, so war diese durchgängig auf Französisch. Nicht allzu schlimm, denn zumindest die Grundlagen konnte ich verstehen und ich hatte ja auch schon so einiges zum Thema gelesen im Vorfeld. Dennoch gab es immer wieder interessante Momente der Führung, die mir neu waren und di in den Büchern so nie beschrieben wurden.

Leider gab es auch einen etwas negativeren Aspekt, denn wenn immer es um die Gräueltaten (und auch die angeblichen...) der Deutschen ging, schaute mich die gesamte Grippe geschlossen an. Mmmmm. Was soll man in so einer Situation machen? Also Achseln gezuckt, gelächelt und nicht kommentiert. 

Nun ging es aber los - oben auf dem Gipfel in Vauquois wurde uns zunächst ein wenig zur Geschichte der Gegend erzählt, es ging bis zurück zur Römerzeit... Man schoss sich dann aber recht schnell auf den ersten Weltkrieg ein und sprach die Einnahme des Dorfes von beiden Seiten an und den nun folgenden Stellungskrieg, der sich ja unter Tage verlagerte. Und dort ging es dann als nächstes hin. Wir fingen auf der französischen Seite an, uns die Stellungen unter Tage anzusehen. 


(Französischer Stolleneingang. Man beachte, wie niedrig und klein er ist - dieser Eingang liegt gerade einmal 80-100 Meter entfernt vom Kraterrand auf der Hügelspitze.)

Wir kletterten also gut bewaffnet mit Taschenlampen und Helmen (die sich aus notwendig zeigten) in die niedrigen französischen Stollen hinein. Sofort fiel auf, das diese recht eng gebaut waren. Unser französischer Führer erläuterte unter Tage, wie diese Stollen gegraben wurden. 


(Ein "Aufenthaltsraum" unter Tage.)

Wie man an den gebeugten Köpfen erkennen kann, wurden die Gänge hier nicht allzu hoch gebaut. Man kann auch sehen, das wenig Abstützung vorhanden ist, der Hügel besteht aus einem recht weichen, aber wohl ausreichend stabilen Gestein, so dass in vielen Fällen wenig abgestützt wurde. Dennoch besteht jederzeit Einsturzgefahr.  In solchen Aufenthaltsräumen konnten sich die Tunnelbauer kurzzeitig "erholen", dennoch war es hier unten katastrophal von den Bedingungen her. Ständig wurde gehrocht, ob die andere Seite nicht ebenfalls Tunnel grub und dann mit einer Quetschsprengung nicht die eigenen Leute verschüttete. 

 


(Unterirdische Latrine.)

Auch das gab es: Eine unterirdische Latrine, direkt daneben ein Wasserbecken. Im Vordergrund zu sehen: Ein Abflussrohr, ob dies aber mit den Latrinen verbunden war, habe ich nicht verstanden. Dennoch: In völliger Dunkelheit hier zu sein, kann kein Spaß gewesen sein. Den Geruch will man sich auch nicht vorstellen. Insbesondere die mangelnde Belüftung hier unten muss schlimm gewesen sein, im Museum sah man nicht umsonst neben diversen Gasmasken auch Atemvollautomaten, die iohre Träger mit Sauerstoff versorgten.

 


(Abwärts führender Stollen mit Abstützung und Schienen. Links zu sehen: Hölzerne Haken, in die die Leitungen bzw. Lampen eingehängt wurden.)

Weiter ging unsere Führung, durch die Stollen auf der französischen Seite. Leider konnten wir die tieferen Ebenen nicht sehen, diese sind teilweise mit Wasser vollgelaufen bzw. so instabil, das man dort gar nicht weiterkommt, ohne akute Einsturzgefahr. Schade - aber auch die obere Ebene war schon spannend und groß genug. Die Schienen dienten dazu, die Loren mit Abraum bzw. Material und Munition in die unteren Ebenen zu bringen. Auffällig: Die Technik hier war doch sehr bodenständig, praktisch alles wurde per Hand erledigt.

 


(Ausgang auf der französischen Seite.)

Nach einer ganzen Weile mit eingezogenem Kopf zwischen den Schultern sind wir schließlich wieder an die Oberfläche geklettert. Der Ausgang lag noch näher an der Mitte des Hügels - unglaublich, das man sich vier Jahre lang auf so engem Raum bekämpft hat. Es ging dann weiter zurück zur Hügelspitze, wo uns dann ein Gang hinüber zur deutschen Seite erwartete. Sehr seltsames Gefühl, es sind knappe 100 Meter, aber man hat damals in vier Jahren diese Distanz nicht überwinden können. In der Mitte zwischen den deutschen und französischen Gräben steht ein Gedenkstein, der markiert, wie weit die Franzosen kamen: Bis zur Mitte.

 


(Deutsche Seite mit Vorgräben. Es gab hier zwei dicht hintereinander verlaufende Gräben.)

Auf der anderen Seite des Hügels angekommen, erläuterte der Führer der Gruppe dann, das die deutsche Seite deutlich massiver ausgebaut sei als die französische. Hintergrund sei, das man diese Stellung als deutlich permanenter gesehen hätte und weniger wie die Franzosen auf eine Kurzzeitigkeit des Krieges setzen würde. Das konnte man dann auch bald sehen.

 


(Ein Blick zurück auf die französische Seite des Hügels mit dem Denkmal in der Mitte. Hier stand einmal ein ganzes Dorf!)

 


(Dichter Stacheldrahtverhau vor den deutschen Gräben.)

Bei den deutschen Gräben angekommen, fiel einem sofort auf, das hier alles fest betoniert war - und dies ist nicht erst nach dem Krieg erfolgt, sondern schon während des Kriegs vorgenommen worden. Hintergrund war offenbar die stabilere Konstruktion der Gräben bzw. eine höhere Widerstandsfähigkeit gegen feindlichen Beschuss. Der Eindruck sollte sich dann auch unter Tage fortsetzen. Wir stiegen als zunächst in den Graben hinab und dann in die deutschen Tunnel.

 


(Ansicht des deutschen Grabens und des Tunneleingangs rechts unter der Wellblechabdeckung.)

Auffällig war am Grabenende, das hier der Graben viel tiefer war, als jede französische Stellung. Durch die Betonierung konnte der Graben in zwei Etagen quasi verwendet werden. Die obere Etage wurde zur Beobachtung und direkten Beschuss genutzt, die untere Ebene diente dann als Verbindungsgang. So war von außen nicht zu beobachten, wohin sich Truppen verlagerten. Dennoch war der Graben nicht wesentlich breiter als der französische, der aber aufgrund seiner Erdwände eher zum Auseinenderbrechen neigte. Aber nun ging es in den Berg weider hinein. Erneut berkte ich die feuchte und kalte Umgebung, es war doch recht frisch unter Tage. Aber die Gänge waren hier viel höher, stieß man sich in den französischen Tunneln die ganze Zeit den Kopf, so war es hier anders. 

 


(Das Gegenstück zum französischen Wachlokal - deutscher Aufenthaltsraum unter Tage.)

Man konnte in den ausgebauten Räumen interessantes entdecken: Fast alle hatten eine Wellblechdecke und noch Stahlträger zur Verstärkung eingezogen. In den französischen Räumen waren hier nur Holzbalken verwendet worden, wenn überhaupt. Es war hier insgesamt deutlich trockener, als dort drüben. Unglaublich war der Erhaltungszustand der gefundenen Flaschen und Einrichtungsgegenstände. Alles, was nicht metallisch war, sah noch recht gut aus. Nur Metall hatte eine dicke Rostschicht entwickelt.

 


(Eine der vielen Abzweigungen in den deutschen Stollengängen. Man beachte die große Kopffreiheit.)

Faszinierend war für mich, das noch die originale elektrische Ausstattung zur Beleuchtung der Stollen genutzt wird. Zwar sind die Fassungen und Lampen erneuert worden, aber Isolatoren und Kabel sind noch original von 1915/1916! Man hat zwar zum Teil auf die alten Leitungen parallel noch neue dazu verlegt, aber im Wesentlichen läuft hier die gleiche Technik seit 90 Jahren. Ohne unsere Führung ist man jedenfalls hier in den Gängen völlig verloren, das reinste Labyrinth und alles sieht irgendwie gleich aus. Daher hier auch nicht allzu viele Bilder, denn diese würden sich extrem ähneln. 

 


(Feldküche unter Tage, komplett mit Ofen. Einer der wenigen Räume, die nur mit Balken abgestützt waren.)

Glücklicherweise hatte ich eine gute Taschenlampe dabei. Zwar sind die Bilder mit Blitz recht gut geworden, aber an sich war hier unten nur eine spärliche Beleuchtung vorhanden, die den Weg eher schlecht als recht ausleuchtete. Wir sahen auf unserem Weg diverse Aufenthaltsräume, ein unterirdisches Krankenhaus, zwei Küchen, ein Offizierslokal und diverse Lagerräume. Unglaublich, wie groß diese Anlage unter Tage war. Zur Unterbringung der Soldaten allerdings wurden oft nur einfache Nischen in den Gangwänden genutzt. Das kann kaum ausreichend gewesen sein, um dort ein wenig zu schlafen. Verheerende Zustände also auch hier.

 


(Sammlung an Gegenständen, die unter Tage gefunden wurden. Neben Stahlhelmen sieht man auch Stahligel, die als Trittfallen genutzt wurden und diverse Granaten sowie Hülsen.)

Wir kamen allmählich zum Schluss der Führung unter Tage, hatten wir doch in der über einen Stunde eine Unmenge sehen können. Die Tunnel sind weit über 17km lang und wir haben davon an diesem tag nur etwas über einen Kilometer gesehen. Dennoch gibt das eine sehr gute Übersicht darüber, was hier sich abgespielt hatte und was davon noch erhalten ist. Trotzdem wäre es interessant, einmal auf eine längere Tour mit zu gehen. Es ging nun Richtung Ausgang, in die Nähe des "Westfalenturms", eine kleine Betonstellung am Rande des deutschen Grabensystems.

 


(Ausgang aus dem Tunnel zum Grabensystem, direkt in der Nähe des Westfalenturms.)

Nach einem kurzen Abstecher zu dem eher unspektakulären Rest des Turms (im Wesentlichen zwei Betonhalbrundlinge...) ging es dann zurück zum Museum und Parkplatz. Nach Abgabe des Helms und eifrigen Danksagungen für die wirklich exzellente Tour (auch wenn ich auf so manchen Kommentar hätte verzichten können, aber nunja.) habe ich dann noch kurz die ausgestellten Bücher bewundert und auch fast was gekauft... Aber ich wollte mein Budget nicht sprengen und so ging es dann zu meinen weiteren Stationen der Bunkertour: Dem Argonnerwald und den Anlagen von Verdun, die ich letztes Mal nicht ausreichend sehen konnte: Froideterre (mit bessere Lampe und Kamera!) sowie Quatre Chemins.

Und dann erspähte ich kurz vor Abfahrt, das man ausgerechnet heute doch noch eine zweite Tour, dieses Mal auf Deutsch in den Berg schickte. Meine Freude kannte keine Grenze, als ich erfuhr, das das immer mal wieder vorkäme... Naja.  Weiter ging es dann also, es war ja auch schon 11 Uhr...

 

Argonnerwald 

Weiter ging es in den Argonner Wald. Ich hatte mich im Vorfeld wie immer ganz gut informiert, was man sich ansehen könnte, und der "Kaisertunnel" sowie die anderen Minensprengungen im Argonner Wald hörten sich recht spannend an. Auf dem Weg von Vauquois dorthin liegt dann der "Kronprinz Unterstand" auf dem Weg. Nun, warum nicht? Ein kurzer Abstecher später - der sich dann als recht lange Fußwanderung entpuppte, denn der Parkplatz war doch ein ganz schönes Stück weg von den Resten des Unterstands. Viel war dort aber nicht zu sehen, es gab dort ein paar sehr ähnlich aussehende Unterstände mitten im Wald (nebst den obligatorischen gro0en Sprengtrichtern daneben), von denen ich einige Bilder machte, die aber insgesamt doch recht unspektakulär sind. Kann man mal sehen, muss man danach aber nicht noch mal machen. 


(Kronprinz-Unterstand von außen. Man kann anhand der dünnen Wände nach vorne hin erkennen, das dis nur ein beschusssicherer Unterstand war, aber kein richtiger Bunker.)


(Innenansicht des Unterstands. Man kann den Kamin in der Mitte erkennen, sowie die kleinen Nebenräume. Leider ist ein Teil des Stands verschüttet.)


(Kleinerer, zweiter Gefechtsstand. Auch hier wieder recht dünne Wände und Decken, wesentlich einfacher gehaltener Unterstand.)

Nach nur wenigen Minuten hatte ich eigentlich alles gesehen, was es hier zu sehen gab - ich machte mich also auf den Rückweg zum Auto. Dieser dauerte insgesamt deutlich länger als mein Aufenthalt vor Ort geplant war, aber so ist es manchmal, wenn man sich solche Sachen anschaut. Mein nächstes Ziel lag dann auch recht nahe, es ging zur "Höhe 285", wo eine gigantische deutsche Sprengladung 1916 gezündet wurde und einen der größten Krater des Krieges erzeugte. Leider ist das wieder so ein Fall davon, das  Bilder nicht ausreichend wiedergeben, was man vor Ort sieht bzw. empfindet. Der Krater ist wirklich riesig und auch sehr tief - auf Bildern wirkt das ganze aber recht flach und beinahe beliebig. Sehr schade. Ich brauchte drei (!) Bilder, um den ganzen Krater aufnehmen zu können, man kann sich also hoffentlich vorstellen, wie riesig er ist. Ähnlich große Krater gibt es sonst nur noch an der Somme bzw. in Flandern, wohin ich auch irgendwann mal reisen wollte.


(Der große Minenkrater - Größe am besten erkennbar durch das fast mannsgroße kleine, weiße Schild im Hintergrund neben dem Baum.)

Nachdem ich dieses unspektakulär wirkende, aber in natura extrem beeindruckende Bild gesehen hatte, habe ich den Lehrpfad, der sich durch den Argonnerwald zieht, bewandert. Er führt von diesem Minenkrater hinunter durch den Wald zum so genannten "Kaisertunnel", einem Versorgungstunnel der deutschen Armee, die hiermit ihre vorderen Gräben versorgen wollte und unter anderem ein unterirdisches Krankenhaus beinhaltete. Der Pfad war recht interessant gestaltet und am Wegrand traf man auf so manche Hinterlassenschaft des Krieges.


(Der Lehrpfad durch den Wald, immer entlang alter Gräben und Granattrichter. Links neben der Baumwurzel rot markiert eine Haltestange für Stacheldraht, die aus dem Boden herausragt.)


(Wasserrohr oder Granathülse? Ich habe es jedenfalls nicht angefasst.)


(Eingang zu einem Minenschacht - vermutlich aus Sicherheitsgründen versperrt.)

Kurze Zeit danach kam ich also am Kaisertunnel an und stellte fest: Ich bin zu früh. Da der Kronprinzunterstand nur kurz besucht wurde, der Lehrpfad auch deutlich unter 30 Minuten brauchte, war ich leider über eine Stunde zu früh für die Öffnung des Kaisertunnels. Was tun? Ich entschloss mich, erstmal ausgiebig Mittag zu essen, ein paar kaputte Bilder von der Speicherkarte zu löschen und mir die Gedenktafeln am Straßenrand anzusehen. Noch kurz eine Unterhaltung mit einem Pärchen aus Belgien gehabt, die wissen wollten, wo es lang ging und dann sind wir gemeinsam zurück zum Kaisertunnel gegangen.


(Der Kaisertunnel - noch verschlossen. Schade.)

Dort gab es dann eine unterirdische Führung - sowohl was den Standort des Tunnels, als auch die Qualität der Führung betraf. Selten jemand so dermaßen Uninteressierten erlebt. Es kamen noch ein paar Deutsche zur Führung (natürlich auf Französisch, was gerade mal die flämischen Belgier und ich halbwegs verstanden) dazu, denen ich dann unter Tage erklärte, was hier was war. Inzwischen hatte ich ja durch meine Recherchen und die anderen besuchten Bunker und Schlachtfelder so einiges erfahren, was was ist. Unter anderem konnte ich auch so manche Fehlinformation unseres "hochbegeisterten" offiziellen Führers korrigieren. Sehr ernüchternd.

 


(Eines der Munitionsdepots unter Tage.)

Unsere Führung begann mit einem der zahlreichen Munitionsdepots, die hier unter Tage angelegt worden waren. Wir haben uns zunächst ausgiebig den Eingangsbereich des Tunnels angesehen, der auch eine Zisterne zur Wasserversorgung beinhaltete und diverse Aufenthaltsräume bot. Sogar ein Lazarett war hier eingerichtet. 


(Die Zisterne des Tunnels, immer noch mit dreckigem Wasser gefüllt.)

 


(Man kann sehr gut beim Aufstieg in die obere Eben des Tunnels erkennen, das hier wieder recht stabil gebaut wurde.)

 Auch die Treppen waren schon mit Beton gegossen worden, der Aufbau ähnelte stark den Tunneln unter Vauquois auf deutscher Seite. Nachdem man dort durch die exzellente Führung und die langen Gänge verwöhnt war, ist der Kaisertunnel recht unspektakulär im Vergleich.


(Unterirdisches Lazarett, das ist kein Bügeltisch sondern ein klappbarer Operationstisch!)

Das unterirdische Lazarett ließ mir dann doch einen Schauer über den Rücken fahren - im Schein von Gaslaternen sind hier Amputationen und sonstige Wundversorgungen vorgenommen worden. In diesem Schmutz und Dreck, bevor es Antibiotika gab, eine katastrophale Versorgung. Aber immer noch das beste, was damals möglich war. Erschreckende Vorstellung. Zumal die Krankenbetten der frisch operierten Patienten nicht eben weit weg waren - nur zwei Meter davon!

 


(Klappbare Krankenbetten im Lazarett, hier eingeklappt an der Wand.)

 


(Eines der Betten ausgeklappt. Leider reichte die Beleuchtung im Tunnel kaum aus für vernünftige Bilder.)

Wir folgten der Tour weiter durch den Tunnel, der leider etwas zu gut ausgebaut wurde - er ähnelt inzwischen mehr einem Besucherbergwerk, als dem originalen Zustand. Das ist zwar behindertengerecht, aber nimmt extrem viel davon weg, wie man den Tunnel sich eigentlich vorstellt und wie er war.


(Sanierter Haupttunnel.)

Leider erschöpfte sich dann die weitere Führung darin, noch die letzten paar Räume zu zeigen und uns dann höflich aber bestimmt aus der Anlage zu komplimentieren.


(Ein Aufenthaltsraum wie in Vauquois.)

Nun, das war eine gute halbe Stunde unter Tage, die ich auch ohne Führung wohl genauso informativ gefunden hätte. Dennoch spannend zu sehen, aber eigentlich nur dann notwendig, wenn man Vauquois nicht gesehen hat. Gibt aber einen guten Eindruck, wie damals diese Tunnel gebaut wurden.

Weiter ging es dann mit meiner Tour, ich wollte ja noch einmal nach Froideterre, bessere Bilder schießen und den letzten Teil der Anlage besuchen, der betretbar ist aber wo letztes Mal meine Lampe versagt hatte. Der Weg dorthin dauerte leider schon etwas, vom Argonner Wald bis dorthin fuhr man schon ein Weilchen. In Froideterre angekommen, habe ich kurz eine Rast eingelegt und etwas koffeinhaltiges Kaltgetränk zu mir genommen. Die Nacht war ja nicht so lang wie erhofft... Da ich in meinem letzten Bericht schon Froideterre erläutert habe, stelle ich hier nur ein paar Bilder ein, und ein oder zwei Ergänzungen. 

 

Verdun, Teil 2

Nicht ganz eine Stunde nach Verlassen des Kaisertunnels war ich dann bei Froideterre angelangt. Dieses Mal war mein Besuch nur relativ kurz, aber ich wollte unbedingt ein paar Bilder von dem mir damals unbekannt gebliebenen Teil des Forts machen. So ging ich zunächst in den Haupttrakt, wo damals meine Lampe ausgefallen war, folgte den Gang bis ans Ende und stellte fest: Mir fehlten damals nur ca. 100 Meter, um alles zu sehen, was es noch zu sehen gab. Immerhin konnte ich eine Leiter recht hoch klettern, die mich bis in eine der Maschinengewehrkuppeln führte. 


(Vorderansicht Fort Froideterre, praktisch unverändert zum Vorjahr.)

Wieder hatte ich Glück, wieder standen alle Türen soweit offen so das ich ins Fort einsteigen konnte. Ich beschloss, zunächst zu versuchen, die Bilder, die letztes Mal eher schlecht ausfielen, neu aufzunehmen.

 


(Mein persönlicher Feind im Fort: Das herunterhängende Stahlblech, das ich mittig mitnahm.)

Mit der neuen Kamera gelangen mir dann deutlich bessere Aufnahmen, obwohl es stockfinster im Fort ist, leuchtete der Blitz alles ganz gut aus. Hier kann man nun deutlich besser erkennen, wo ich letztes Mal reingelaufen bin: Ein Teil der Deckenverkleidung. Rechts sind noch Bettenhalterungen zu sehen, links so etwas wie ein Tisch.

 


(Eingedrückte Decke im Schlafraum.)

Auch hier ein deutlich besseres Bild. Erst bei der Nachbearbeitung ist mir aufgefallen, das am Ende des Raums noch eine kleine, niedriges Aussparung zu sehen ist. Offenbar war hier eine Tür befestigt - man sieht noch die Schatten der Scharniere. Evtl. bei einem weiteren Besuch könnte man hier einen Blick drauf werfen. Vielleicht ein Notausgang?

 


(Und hier war letztes Mal Schluss: Aufgang zu einem MG-Turm.)

Dieses Mal konnte ich auch den Rest des Forts erkunden - was aber nicht viel war. Nur 100 Meter an Gängen hatte ich nicht gesehen, beide Gänge gingen nur zu jeweils einer Beobachtungsglocke bzw. zu einem MG-Turm. In einem der MG-Türme bin ich ein gutes Stück hochgeklettert, aber auch hier sah die Konstruktion recht baufällig und wenig stabil aus. 

 


(Hier war letztes Mal die Lampe ausgefallen: Am Ende ist die Leiter zu einer Beobachtungsglocke zu sehen.)

 


(Solche Risse überziehen alle Wände hier, es herrscht also durchaus mittlerweile an einigen Stellen Einsturzgefahr.)

Nachdem ich also die mir unbekannten Teile des Forts gesehen hatte und die Baufälligkeit an einigen Stellen betrachtet habe, zog ich es vor, mir noch einmal den anderen Teil des Forts, den Kampfblock anzusehen. Dort erwartete mich eine kleine Überraschung, ein deutlicher Zeuge des fortschreitenden Verfalls der Anlage.

 


(Gegenüber letztem Jahr fehlen schon zwei weitere Treppenstufen, ein Hochklettern ist nun gar nicht mehr möglich ohne Hilfsmittel!)

Immerhin hatte ich nun durch meinen Besuch in Fort Schoenenbourg eine gute Idee, wozu die Mechanik unter dem Turm diente - dem Heben und Senken. Und wenn sich diese näher ansah, stellte man fest, das im Prinzip das gleiche Verfahren genutzt wurde. Nur halt noch ohne Elektrik wie in Schoenenbourg, wo aber auch noch ein manueller Betrieb möglich war.

 


(Mechanik des Turmantriebs.)

 


(Deutlich zu erkennen die Handkurbel zum Heben und Senken des Turms - im Hintergrund die Zahnradstange, die das Ausgleichsgewicht hiermit verbindet.)

 


(Ansicht des Aussengeländes.)

Außen vor dem Fort war eine kleine Kunstausstellung zu sehen, die ich mir noch kurz ansah. War aber nicht ganz mein Ding. Ich beschloss, da mein Aufenthalt dieses Mal hier eher kurz war, noch mein optionales Ziel für heute zu sehen, den Infanteriebunker PC120, der zwischen Froideterre und den Quatre Chemins liegt. Nur ein kurzer Fußmarsch und ich sah einen kleinen, zugerichteten Bunker im Wald liegen.


(Bunker von außen.)

So sah also ein solcher Infanteriebunker aus, bevor er komplett zerstört wurde, wie etwa der Bunker, den ich letztes Mal in der Nähe von Fort Douaumont gesehen hatte. Die Tafel am Wegrand erklärte dann auch, das dies ein wichtiger Rückzugspunkt für die franzöische Armee war und er rege von Läufern und Truppen genutzt wurde. Schönerweise ist er auch im Inneren relativ gut erhalten.


(Ansicht des Eingangsbereichs.)


(Im Inneren des Bunkers, man beachte den Kamin im Hintergrund.)

Danach ging es dann weiter zum "Quatre Chemins", einem sehr großen Infanteriebunker, mehr eine unterirdische Kaserne. Mein letztes Ziel für diese Reise, leider sieht man  hier recht wenig. Im Wesentlichen nur die namensgebenden vier Luftschächte mit den typischen Panzerhüten, die beiden Eingangstreppen in das Gebäude und dann unten einen recht großen Quertunnel, der als Aufenthaltsraum, Lazarett und Kaserne genutzt wurde. Auch hier hatte ich dann das Problem, das mein Blitz zwar stärker war, aber nicht ausreichte, um den ganzen Raum zu fotografieren, so groß ist dieser (und dunkel!).


(Zwei der typischen Luftschachtabdeckungen.)


(Eingang in das Werk.)


(Innenansicht - bis auf Müll und Dunkelheit leider wenig zu sehen.)

Da noch ein längerer Heimweg vor mir lag, bin ich nun gegen 16 Uhr wieder gen Zuhause aufgebrochen. Und nach einigen Stunden mehr oder minder ereignisloser Fahrt war ich dann auch wieder glücklich zuhause angekommen...

 

Letzte Aktualisierung am 31.03.2009