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Der
Einstieg lief eigentlich recht gut - das Loch im Lüftungsgitter
war echt riesig (siehe letzte Tour), eine Stahlplatte war über den recht tiefen
Spalt zwischen Wand und einem Betonblock im Inneren gelegt -
es ging.
(Zur
Erinnerung: So sieht es von außen aus.)
(...und
so beim Reinkrabbeln.)
Nacheinander rutschten wir auf dem Bauch in den Bunker. Im
Inneren stiegen wir dann vorsichtig von dem Betonblock herab,
schauten uns kurz in dem Raum um und stiegen dann die Treppe
herunter auf die untere, Eingangsebene des Bauwerks. Rechter
Hand liefen wir hier in einen der großen Filterräume - der erste
Aha-Effekt für die Mitgereisten. In der Größe kannten die das
noch nicht - recht gut erhalten waren hier massenweise Filter in
Reih und Glied aufgebaut. Wir wanderten vorsichtig weiter die
engen Gänge entlang und kamen zur Eingangsscharte. Von außen war
diese ja völlig verschüttet, im Inneren war an der Decke noch
die Laufkatze der PAK zu sehen. Weiter ging es und schon nach
ein paar Metern und diversen Drehungen in den Gängen kamen wir
dann zur großen Rampe, die in den Hauptteil der Bunkeranlage
führte. Mont des Welches hatte ja die Besonderheit, das hier
kein Aufzug nach unten führt für die Munition, sondern eine
schräge Rampe genutzt wurde. Überhaupt merkt man dem Bauwerk an,
das es eine der späteren, sparsamer gebauten Anlagen war.
Fehlende Aufzüge, der Verzicht auf ein großes zentrales
Munitionslager und die gegenüber anderen GOs vereinfachte
Ausstattung zeigen den einsetzenden Mangel an Geld der Franzosen
in den Dreißiger Jahren.
(Erstes
Bild schon im Bunker - in der Hauptgalerie.)
Am oberen
Ende der Rampe angekommen, machten wir erst mal das übliche
Ritual: Lampen aus, zwei Knicklichter an. Wie auch beim PO Coume
Sud bei der ersten Tour mache ich das jedes Mal, damit man sich
bewusst wird, wie abhängig vom Licht wir sind in den Anlagen.
Ohne Licht hat man hier keine Chance zu entkommen. Sollte man
wirklich dazu gezwungen sein, im Dämmerlicht der Knicklichter
sich zu bewegen, sollte einem klar sein, wie gefährlich das dann
wird. Man kann drüber lächeln, aber ich halte es immer für
sinnvoll, wenn man sich mindestens einmal je Tour den Ernstfall
kurz vor Augen hält. Das bewirkt auch meistens, das man danach
doch noch etwas vorsichtiger als eh schon agiert.
Nichtsdestotrotz, nach ein paar einstimmenden Worten schauten
wir uns den Munitionseingang an - mehrfach verschweißt,
verriegelt, zugemauert und letztlich zugeschüttet war die
schiere Größe beachtlich. Da brauchte es schon starke Lampen um
den auszuleuchten. Nach ein paar Minuten gingen wir dann die
schiefe Ebene zum Hauptteil der Anlage herunter. Zunächst bogen
wir dann nach rechts ab in Richtung des Kraftwerks. An einem
spektakulären Fotomotiv vorbei (verfestigtes Trafoöl wie wir
feststellten...) gingen wir die rußgeschwärzten Gänge entlang
Vier SGCM Motoren mit jeweils 120 PS Antriebsleistung mit
den Resten der angeflanschten Generatoren sind hier im
Kraftwerksbereich noch zu sehen, leider in katastrophalem
Zustand. Da auch viele der Bodenabdeckungen fehlten, war das ein
wahrer Hindernislauf, sich hier umzuschauen. Wir waren aber von
der Größe der Motoren verblüfft - das war schon gewaltig, was
hier zu sehen war.
(Verfestigtes Isolationsöl.)
(Einer
der großen Motoren im Werk. Man beachte die offenen
Bodenplatten.)
Den Aufstieg
zum Mannschaftseingang haben wir uns gespart, wir sind
stattdessen die Gänge weiter in Richtung Werkstatt gewandert. Am
Ende des langen Hohlgangs ging es dann zum Bunker 1 hoch, den
wir dann später erkundet haben. Zunächst sind wir aber durch den
großen Kasernenbereich gewandert. Hier war noch viel zu finden:
der Kühlraum mit den originalen Fleischerhaken an der Wand, die große Werkstatt in der Nähe der Maschinenräume,
noch mit den originalen Ersatzteilen im Regal, die Küche mit den
großen Herden und Boiler... viel war erhalten, leider noch mehr davon in
schlechtem Zustand. Dennoch beeindruckend zu sehen. Da wir ja
Zeit mitgebracht hatten war stets eine gute Gelegenheit, Fotos
zu machen und zu Filmen. Dennoch: Den genauen Weg durch den
Bunker nachzuzeichnen, fällt mir ein paar Monate später äußerst
schwer!
(Generatorraum.)
(Esstische
und Bestuhlung im Gang bei der Küche.)
(Die
Küche selber - recht gut erhalten.)
Auf dem Weg
durch den Bunker sahen wir unter anderem die Reste der
Kabeldiebstähle - geschmolzenes Metall das auf dem Boden wieder
erstarrt war, ausgebrannte Toilettenhäuser mit den passenden
Duschen... die ganze Palette
der Verwüstung war leider in Mont des Welches dabei, gepaart mit
ansonsten auch erstaunlich gut erhaltenen
Einrichtungsgegenständen wie etwa den Toiletten plus Armaturen. Schade.
Was richtig
spektakulär war, war auf dem Weg zum Bunker 1 - wir fanden eine
funktionsfähige Drehscheibe, auf der die Richtung der Loren und
Waggons der unterirdischen Schmalspurbahn korrigiert werden
konnte. Das sowas noch funktioniert...Wunderbare Wandmalereien,
aber halt auch einiges an hässlichen Graffittis waren in den
Räumen der Kaserne zu sehen.
Nachdem wir dann die Kaserne ausgiebig betrachtet hatten,
kletterten wir die Treppe zum Bunker 1 hoch. In der Mitte einer
der gewohnten kleinen Fahrstühle, das Treppenhaus war recht gut
erhalten. 30 Meter später waren wir dann oben, etwas aus der
Puste. Das wurde dann auch das Dauerthema: Treppensteigen... da
hat eine Gros Ouvrages ja eine Menge von.
(Sanitäre
Anlagen - auch recht gut erhalten.)
(Das
Drehkreuz für die Waggons - voll funktionsfähig!)
(Am
Aufstieg zu Block 1.)
Im Bunker
oben angekommen konnten wir den großen, sehr gut erhaltenen
8,1cm Turm uns anschauen. Insbesondere die Hebemechanik war sehr
gut erhalten - der Boden rings um den Turm eher weniger. In der
unteren Ebene ging das noch, der Holzboden oben dagegen bestand
wohl nur noch aus Schimmel. Der erste Kampfbunker war insgesamt
relativ gut erhalten, zwei GFM-Kuppeln konnten wir uns von unten
ebenfalls ansehen. Ausgebrannte Betten, dafür eine sensationell
gut erhaltene Fahrstuhlmechanik. Sah fast aus wie aus dem
Museum.
(Hebemechanik
vom Turm.)
(Wir
schauen uns das Drumherum des Turms an.)
Nachdem wir
soweit alles gesehen hatten, kletterten wir wieder herunter in
den unteren Teil des Bunkers. Wir schauten uns dann das Ende der
Kaserne an, auf dem Weg zu Bunker 5. Nach erneuter Kletterpartie
nach oben und entsprechendem schleppenden Atem sahen wir
erstaunlich gut erhaltene Munitionslaufkatzen, komplett mit
Haken noch versehen. Und dazu eine GFM-Kuppel nebst einiger
Betten, aber das war es dann auch. Die Periskopkuppel sah
ziemlich identisch aus von unten. Die ganze Kletterei für
relativ wenig zu sehen... wir machten uns recht schnell wieder
auf den Weg nach unten.
(Die
Handkurbel der Laufkatze in Block 5.)
(Auf
dem Rückweg n ach unten in Block 5 - so langsam kriege ich die
Kamera in den Griff...)
Nach kurzer
Diskussion, was wir uns nun als nächstes ansehen wollten, kamen
wir auf Bunker 2. Bunker 3 mit nur einem MG-Turm erschien uns zu
uninteressant, auch war der Weg dahin nicht ganz kurz. Bunker 2
hingegen war recht groß, zudem war die Befehlsstelle des Werks
auf dem Weg dorthin angesiedelt. Danach wollten wir zum Bunker 4
und dann zum Eingang zurück - den Mannschaftseingang wollten wir
uns nicht unbedingt geben.
Der Weg führte uns durch den recht langen Hauptgang zur
Befehlsstelle. Unterwegs hatten wir die Gelegenheit, der neuen
LED-Lichttechnik asiatischer Provenienz zu frönen - unglaublich,
was man da für Licht aus kleinsten Lampen und für wenig Geld
bekommt. Da sah ich mit meinen teuren Zweibrüderlampen nicht
unbedingt alt gegen aus, aber die Pearl-Lampenfraktion der
Reisegruppe (zu der ich ja auch immer noch teilweise gehöre...),
die musste da schon schlucken. Was zwei Jahre da für einen
Unterschied machen: Wow. Mir wurde im Hauptgang sofort klar: So
einen Taschenflakscheinwerfer brauche ich auch in Zukunft - für
die Videos zumindest.
Wir machten
erst einmal ein amtliches Gruppenfoto an der Abzweigung vom
Hauptgang, dann ging es nach Batterienwechsel in den Lampen
weiter.
(Gruppenfoto der Tour.)
Zunächst sahen wir die Telefonzentrale an der Befehlsstelle auf
dem Weg zu Bunker 2. Bis auf Kabelreste am Boden und ein paar
Halterungen an der Wand war nicht viel zu sehen leider. Auch der
Rest der Befehlsstelle war komplett leer - wir kletterten also
zu Bunker 2 hoch. Der Gag ist, das ich einen Plan bei hatte, der
diesen Bunker als Bunker 4 bezeichnete... es wird also etwas
verwirrend an dieser Stelle. Im Video rede ich die ganze Zeit
davon, das wir nun zu Bunker 4 unterwegs waren - laut der Karte
muss das aber Nummer 2 gewesen sein. Einerlei.
(Was so moderne Taschenlampentechnik
schafft - Wow!)
Auch hier waren wenig Überraschungen zu sehen - sehr ähnlich wie
Bunker 1, nur größer. Am Fuß des Kampfbunkers lag das M2 Magazin
- bei den Gros Ouvrages gab es normalerweise ja ein zentrales M1
Magazin in der Nähe des Muni-Eingangs und die M2 Magazine am Fuß
der Kampfblocks. Oben im Block dann noch ein kleines M3 Magazin.
Wir schauten uns jedenfalls das in Mont des Welch nur vorhandene
M2 Magazin am Fuße des Blocks 2 an. Nur bei den Blocks mit
Artillerie (sei es Geschütze oder Granatwerfer) waren die M2
Magazine vorhanden, beim Bunker 1 sogar mehr oder weniger gar
nicht - dort waren nur ein paar Nischen und ein Raum des
Kasernenbereichs (!) dazu genutzt worden. Die Sparmaßnahmen
wurden wieder deutlich... Im Magazin waren noch sensationell gut
erhalten die Laufkatzen zu sehen. Auch die Weiche konnte man per
Handgriff noch umschalten. Das war sehenswert!
Ein grandioses Fotomotiv war der untere Fahrstuhlschacht von
Block 2 - hier machte ich eine meiner besten Aufnahmen auf
unseren Touren bisher überhaupt. Das grün schimmernde klare
Wasser mit den Kabeln und Federn der Fahrstuhlmechanik: Wow. Das
machte was her.
Wir kletterten die 30 Meter (mal wieder...) nach oben. Dort
erwartete uns eine gut erhaltene Geschützturmkonstruktion, die
wieder für Staunen sorgte. Das Interessante am Block war, das
hier ein Geschützturm vorhanden war - UND noch zwei Geschütze in
Scharten eingebaut waren. Dazu noch zwei Infanteriescharten für
PAK und/oder Zwillings-MG. Insgesamt ein sehr kampfkräftiger
Bunker. So eine Mischung habe ich bisher noch nirgendwo anders
gesehen. Auch die Hülsenrutschen, die die Granathülsen nach dem
Schießen aus den Blöcke wieder nach unten rutschen ließen, waren
ein Hingucker. Das war schon durchdachte Technik damals.
(Laufkatzen am M2 Magazin.)
(Eines der besten Motive bislang - der
grün schimmernde Fahrstuhlschacht am Block 2.)
(Das... war jetzt so nicht geplant -
auf einer Empore im Infanterieblock - keine Ahnung, wozu die gut
war.)
(Laufkatzen im Block mit gut
erhaltener Inschrift.)
(Löschsandbehälter.)
(Hülsenrutsche nach unten.)
Nach einer
Weile wanderten wir dann die Treppe wieder herunter und zurück
in den Hauptgang. Zurück in Richtung der Abzweigung wo wir das
Foto machten, gingen wir dann rechts ab in Richtung Bunker 4 (im
Video als 5 bezeichnet...). Auch hier waren bemerkenswerte
Magazinräume am Fuß des Bunkers erhalten. Der Weg nach oben war
dann wieder seeeehr lang - oben im Bunker angekommen
betrachteten wir den 7,5cm Turm und die beiden 81mm Mörser. Die
Granatwerfer sind vom gleichen Typ wie die in Coume - leider ist
auch hier von außen alles zugeschüttet, wir hatten im Juli ein
Aussenfoto gemacht. Auch hier stießen wir auf die Hülsenrutsche,
deren offene Schächte einem leicht zum Verhängnis werden
könnten.
(M2 Magazin am Fuß von Block 4.)
(Unteres Ende der Hülsenrutsche.)
(Der Fahrstuhlschacht war voller
Munitionskisten.)
(Die beiden 8,1cm Granatwerferscharten.
Man beachte die Vertiefungen im Boden zum Ausrichten.)
Toll erhalten
waren hier die Lüftungsschieber, komplett mit Schrift und
Drumherum. der Erhaltungszustand des Blockes war eigentlich
recht gut - nur die Plattforum rund um das Geschütz war wieder
sehr morsch, die Treppe dahin schon zerbrochen. Da trauten wir
uns dann mal nicht hoch. Da wir hier ein paar Fledermäuse sahen,
sind wir schnell zur Infanterieabteilung rübergegangen. Ein paar
sehr schlanke Menschen haben hier die 3,7cm Scharte für die PAK
freigegraben und sind hier offenbar reingeschlüpft. Da wir nicht
alle eine Statur eines Fünfzehnjährigen haben, war das für uns
keine Option.
(Oberes Ende der Hülsenrutsche - die
fehlenden Abdeckungen sind irre gefährlich.)
(Ungewöhnlich: Filterkartuschen im
Kampfblock an dieser Stelle ohne Verrohrung? Innen auch keine
Papierfilter sondern Aktivkohle?)
(Auch
schön: Alienmäßige Spinnen nebst Nachwuchs.)
(Die
Hülsenrutschenmechanik - hier bitte nicht reinfallen!
)
Auch die MG-Scharte war erhalten, aber nicht freigegraben. Wir
schauten uns noch die Unterkunftsräume im Kampfblock an, machten
uns dann aber allmählich auf den Weg nach draußen. Zu dem
Zeitpunkt waren wir ja auch schon seit drei Stunden im Bunker unterwegs!
Wir stiegen also die lange Treppe zum Hauptgang herab und
wanderten wieder durch die Anlage. Man hätte sich noch den
Bunker 3 mit dem kleinen MG-Turm ansehen können und den
Mannschaftseingang, aber beides schien uns nicht mehr allzu
lohnenswert. Da wir ja noch zwei Abris sehen wollten,
entschieden wir uns für den direkten Weg nach draußen. Noch ein
paar eindrucksvolle Langzeitaufnahmen von der schiefen Ebene
gemacht, die nach oben in den Eingangsbereich führte und über
die Kurbelmechanik gerätselt, die die Waggons nach oben und
unten transportieren - und dann ging es den gleichen Weg wieder
nach draußen.
(Die schiefe Ebene hoch
zum Ausgang.)
(Mechanik
um die Waggons die Ebene hoch und runter zu befördern.)
Um 17:00 krabbelten wir dann aus dem Bunker
vorsichtig einer nach dem anderen heraus, vorsichtig die
Rucksäcke herausreichend. Nach viereinhalb Stunden im Bunker
waren wir körperlich schon recht erschöpft, aber völlig
geplättet durch die Eindrücke die wir gewonnen hatten. Wir waren
uns alle einig, das das eine unglaubliche Erfahrung war, so ein
großes System auf eigene Faust erkunden zu können und das wir
eine Menge gesehen hatten. Schade, das das heute kaum noch
möglich ist.
Wir wanderten
zum Auto zurück, den Plan, noch von außen Fotos zu machen
verwarfen wir ganz schnell. Stattdessen legten wir eine kleine
Pause ein, tranken etwas Wasser und aßen eine Kleinigkeit: Nach
soviel Bewegung hat man Hunger. Weiter ging es von hier zu Fuß
aus zum Abri Bois de Klang. Da es zu Fuß über die Straße nur
300m waren, haben wir die Autos einfach stehengelassen und sind
losgewandert. Da unsere Füße sich meldeten, haben wir statt der
Gummistiefel die Arbeitsschuhe genutzt - ein Fehler, wie sich
herausstellte. Los ging es, mit einer Karte, die nur die
ungefähre Position des Bunkers hatte. Leider war keine GPS
Koordinate zu finden, aber ich hatte eine relativ gute Idee, wo
der Bunker sein dürfte. Den matschigen Waldweg ging es einen
Berg hinauf, soweit war das alles noch einfach.
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Der Spaß begann
dann, als wir an der ersten Stelle vorbei waren, wo der Bunker
hätte sein sollen: Da war er schon mal nicht. Auch kein
Stacheldraht, der darauf hindeutete. Dafür sahen wir aber
unterwegs neben dem Wanderweg Laufgräben, die die Verbindung
zwischen der Gros Ouvrage, der zwischen Abri und GO liegenden
Kaserne aus Friedenszeiten und eben dem Abri herstellten.
Aufgrund des Geländes verloren wir diese aber bald aus den Augen
und stießen dann irgendwann auf einen Lichtung. Die war auf
meinem Plan gar nicht vorhanden - was also tun? Wir entschlossen
uns, in einem Halbkreis die Lichtung zu umgehen und in Richtung
der zweiten Möglichkeit zu wandern, wo der Bunker sein könnte.
Kurz bevor wir das aufgaben, entdeckten wir dann doch im Wald
endlich Stacheldraht! Dann konnte der Abri nicht mehr weit sein
doch... wir mussten wir schon bei Welschhof durch ein Meer an
Stahlspitzen und Fußfallen wandern. Im Laub sind diese fast
nicht zu sehen, das war nicht einfach hier unbeschadet
durchzukommen. Irgendwann sahen wir dann eine der typischen
GFM-Kuppeln und - ja, hier war der Abri. Kurze Rast mit
Fotokamera auspacken und dann... kam eine junge Familie auf uns
zu: Geocacher! Ob wir auch den Cache im Bunker sehen wollten?
Neeeeeeein, wir sind nur die Leute, die Fotos von den Dingern
machen, sonst nix. Ahja, der Bunker sei ja auch voller Wasser,
man hätte den Cache also nicht gehoben. Ich schluckte erst mal.
Mit einem geschätzt sechsjährigen Jungen in Turnschuhen und nur
einer kleinen Funzel in einen Bunker? Wow. Das ist mir ja auch
bei meiner ersten Tour so gegangen, aber das machte ich danach
nie wieder so...
Kleiner
Exkurs zum Thema Geocaching: Ich find das ja
generell toll, wenn Leute sich in der Freizeit wieder mehr nach
draußen wagen und es ist auch schön, wenn das so manchen zur
Auseinandersetzung mit der (eigenen) Geschichte bringt, aber die
Blauäugigkeit die da manche an den Tag legen ist bedenklich. Wie
schon geschrieben war ich auch ab und an alleine auf Tour zu
Anfang. Mittlerweile nicht mehr, die Schutzausrüstung wird von
mal zu mal auch kompletter. Aber es muss echt nicht sein, das
man tödliche Unfälle durch Leichtsinn provoziert. Und genau
sowas ist an genau diesem Bunker passiert. Es war zwar "nur" ein
Hund, der hier umkam, aber das finde ich ist schlimm genug!
Infos dazu hier:
http://chrisrace.ownspace.de/wordpress/geocaching/trauriger-zwischenfall-bei-zwerge-3
Und damit
genug gemeckert.. zurück zur Tour.
Jedenfalls gingen wir zum ersten Eingang: Zu.
Schade, Foto gemacht und weiter zu Nummer Zwei. Dort hatten wir
mehr Glück, wir kamen problemlos in den Bunker und wanderten nach
unten.
(Der
Abri Klang von außen - Geocacher kennen ihn als "Zwerg 3". Liebe
Geocacher, bitte geht in so was nicht unvorbereitet rein. Danke.)
(Mechanik
um die Waggons die Ebene hoch und runter zu befördern.)
(Das
Treppenhaus vom Abri, nicht ganz ungefährlich. Es geht hier 20m
in die Tiefe!)
Der Abri Bois
du Klang ist vom Typ Abri Caverne, ein meist einstöckiger Bunker
mit zwei kleinen Eingangsbauwerken, der ca. 20m unter der Erde
liegt. Am unteren Ende des Treppenhauses sahen wir dann das
Problem: Lustig buntes Wasser stand mindestens knöcheltief im
Gang. Mit Stiefeln kein Thema, mit Arbeitsschuhen... Da wir ja
bereits über eine halbe Stunde mit der Suche verbracht hatten,
entschlossen wir uns zu einer Kletteraktion. Im Gang stehen ein
paar Stuhlreste herum und andere Teile. Auf diesen und den
Vorsprüngen an der Wand entlang konnte man sich dann in den
trockenen Teil des Bunkers bewegen. Das hört sich nicht nur
wahnsinnig an, so sah das auch aus. Das Video spricht hierbei
Bände... Nachdem wir also diese Super Mario-würdige Leistung
vollbracht hatten, schauten wir uns im Bunker um. Da ich hier
nur Fotos machte, war es auch einfacher, sich zu merken, was wie
wann wo passierte!
(Kleine
Kletterpartie nötig um trockenen Fußes weiterzukommen.)
Wir schauten
uns einige der Schlafräume an - teilweise waren hier die Betten
noch drin, teilweise sogar Stühle und Tische. Andere Räume waren
schlichtweg leer. Interessant waren jedenfalls die
Wandmalereien, der Abri hat hier eine Menge zu bieten. Es gab
also einige sehr lohnenswerte Fotomotive! Vom Maschinenraum war
deutlich weniger erhalten, zudem stand dieser unter Wasser, die
Küche war auch in desolatem Zustand. Eine Sensation war
natürlich das "Zimmer mit Ausblick". Für mich eines der tollsten
Motive der Tour. Man kann daran erahnen, wie langweilig es den
Soldaten in den Bunkern gewesen sein muß und was für verborgene
Talente hier teilweise recht sinnlos ihre Zeit totschlagen
mussten.
(Kreidezeichnung
an einer der Schlafraumtüren.)
(Einer
der recht gut erhaltenen Schlafräume. Man beachte die
Klapptische links, die vollständigen Betten rechts und die
wunderschöne Mauerung der Wände.
)
(Etwas überbelichtet der
Hauptgang, aber ich fand das Bild trotzdem gelungen.)
Weniger schön
war dann der Chemieabfall, den wir in der Nähe der Latrinen
fanden. Völlig verrostete Eisenfässer mit weißlichem Pulver als
Inhalt? Wir hatten keine Ahnung, was das war und machten uns
schleunigst aus dem Staub und wollten in dessen Nähe nicht viel
Zeit verbringen. Keine Ahnung, wer hier was hat stehen lassen.
(Zimmer
mit Aussicht - eines der besten Wandgemälde, die ich bisher in
Bunkern gesehen habe.)
(Boiler
in der Küche.)
(Unlecker:
Chemieabfall bei den Latrinen?)
(Maschinenraum,
leider recht matschig und daher nur von der Tür aus
dokumentiert.)
Insgesamt waren wir hier in unter einer Stunde wirklich durch
und hatten soweit gesehen, was wir sehen wollten. Den Aufstieg
in den verschlossenen zweiten Ausgang ersparten wir uns,
stattdessen wurde über die Stühle wieder zurückgeklettert. Noch
ein paar Fotos zum Abschluss und wir gingen wieder die Treppe
hoch zum Ausgang.
(Bunkertouristen auf dem
Rückweg.)
(Unlecker,
Teil2: Durch den Siff muss man am Eingang durch - hallo
Turnschuhtragende Geocacher...)
(Im Treppenhaus nach oben,
die Wände werden nicht mehr ewig halten.)
Frische Luft tat uns richtig gut und wir
wanderten gemächlich zurück zum Auto. Dieses Mal gingen wir quer
über die Lichtung, eine deutliche Abkürzung. Dort entdeckten wir
den "schwebenden Baum". Die Holzfäller hatten wohl einen Baum
abgesägt, aber statt das dieser sauber umfiel, hing dieser in
einer Baumkrone fest und machte keine Anstalten, herabzufallen.
Das sah einfach nur kurios aus in Person... Nach längerer
Wanderung waren wir dann am Auto angelangt. Halb acht war es
mittlerweile, aber es war noch hell genug für einen weiteren
Bunker.
Also entschlossen wir uns,
den Abri Ferange anzuschauen
und danach erst ins Hotel zu fahren.
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Keine 5
Minuten Fahrt später waren wir schon da - kurz am Feld geparkt,
die Stiefel angezogen und ab ging es in den Wald. Richtig schön:
Der Bunker war nach einer Minute erreicht. Richtig doof: Es gab
keine Brücke über die man reinkam. Nach einiger Beratung haben
wir dann mehrere Baumstämme gesucht und sogar ein Bettgestell
gefunden und zusammen kriegten wir so eine ausreichend
tragfähige "Brücke" hin. Sicher nichts für eine
Sicherheitsfachkraft, aber es ging. Einer nach dem anderen
kletterten wir so um 20 Uhr in den Bunker.
(Die Wände waren leider
ziemlich zugesprüht.)
Wie auch
Klang ist der Abri Bois de Ferange ein Abri Caverne. 20 Meter
ging es über die Treppe in die Tiefe. Leider waren hier
reichlich Sprüher am Werke, die Gänge sahen jedenfalls sehr
ernüchternd aus. Schade. Wir schauten uns gemächlich um - direkt
zu Beginn trafen wir in der Nähe des (leeren) Maschinenraums auf
den Raum der tausend Leuchten. Irgendwer hatte hier eine
Riesenpackung Glühbirnen zerdeppert. Es lagen hunderte Fassungen
oder zumindest die Teile von Glühbirnen auf dem Boden. Bizarrer
Anblick. Die Mannschaftsräume waren bis auf ein paar wenige
Betten und Tische leer - dafür fanden wir unterwegs ein paar
Knochen im Gang, da hatte sich wohl ein Tier verlaufen. Immer
schade sowas und eine Erinnerung daran, das auch "kleine" Bunker
Todesfallen sein können. In einigen der Räume waren tolle
Wandmalereien trotz der Sprüher erhalten - auch in der
Krankenstation war noch ein bisschen was zu sehen. In der Küche
stand jedenfalls noch mehr als in Klang, aber leider in
vergleichbarem schlechten Zustand.
(Das Glühbirnengrab im
Bunker.)
(Schöne
Überraschung: Teilweise intakte Elektroinstallationen.)
(Unlecker:
Chemieabfall bei den Latrinen?)
(Schöne Wandmalerei.)
(Im
Nebenraum.)
(Und noch mehr Malereien.)
Ich machte
mir die Mühe einmal einen der begehbaren Abwasserstollen zu
erkunden - man hört ja immer mal, das das auch Notausgänge sein
sollen. Das sind aber im Regelfall nur Gerüchte. Es stellt sich
heraus, das die Abwasserstollen deswegen offen sind, weil das
Wasser aufgrund der Länge der Gänge in Röhren verpackt nicht den
erforderlichen Druck hat, um per Schwerkraft aus dem Bunker
herauszutreten! Hätte ich nicht gedacht, macht aber Sinn. Wenn
das erstmal eine ganze Weile offen fließt, braucht es auch
keinen Druck und nur für den letzten kurzen Rest geht es dann in
einer Röhre weiter. Für die Zukunft hat man so aber immer noch
dann eine Chance gehabt, dies als Notausgang mal umzubauen,
vorbereitet waren die Gänge durchaus dafür, Steigeisen gab es
auch nur nach oben war der Schacht zubetoniert. Am Ende des
Ganges erwartete mich also kein Ausstieg sondern eine
Hundertschaft Mücken (!) - ich trat als im Eiltempo die Rückkehr
zum Rest der Gruppe an.
(In
der Küche - der Kohlebetriebene Boiler.)
(Direkt
daneben der Ofen nebst Abzug.)
(Der
begehbare Abwasserstollen.)
(Das war wohl nix: Es gibt
Sprossen bis zur Decke, darüber ist aber Beton. Kein Notausgang
zu sehen!)
Ein paar hatten sich den Aufstieg zum
zweiten Ausstieg gegönnt, viel zu sehen war da aber wohl nicht.
Also trafen wir uns unten im Bunker wieder und nach kurzer
Ansicht der sanitären Anlagen (wo man mal den Abwassertank sehen
konnte!) waren wir langsam bereit für den Rückweg nach draußen.
Noch ein paar schicke Fotos auf dem Weg nach draußen und dann
ging es über die Behelfsbrücke zurück. Finster war es
mittlerweile, kurz vor 21 Uhr. Schnell umgezogen und dann ging
es flott nach Thionville.
(Auf dem Rückweg sind wir
an den Waschgelegenheiten vorbeigekommen.)
(Unlecker,
Teil 3: Der durchgerostete Fäkalientank unter der Latrine. Na,
was ist das da mittig auf dem Boden wohl?)
(Zerstörte Verkabelung mit
Wassertropfen besetzt.)
(Die
improvisierte Brücke in den Bunker. Bis 100kg belastbar. ;-)
)
Hier rächte
sich dann wieder mal die Planung: Das Hotel befand sich schlicht
nicht an der Adresse, die ich im Internet gefunden hatte.
Suuuuper. Nach langer (!) Sucherei hatten wir es dann endlich
gefunden, konnten dann einchecken und tranken dann nach
erfolgter Duschorgie (lange Wartezeiten durch die
Etagensanitäranlagen, *das* Hotel muss ich nie wieder besuchen
habe ich mir spontan vorgenommen...) auf der Bierzeltgarnitur
vorm Hotel noch zwei, drei Pils. Völlig fertig, aber guter Laune
durch den erfolgreichen Tag planten wir Tag 2. Uns war klar:
Eine Gros Ouvrage braucht viel Zeit zur Erforschung, für zwei so
große Sachen hatten wir keine Zeit. Also wollten wir primär zu
Brehain fahren und nur falls das zu ist, Koenigsmacker nochmal
angehen. Wenn wir da auch keinen Erfolg gehabt hätten, wären die
Optionsziele reif gewesen. Um kurz vor Mitternacht legten wir
uns in dem (letztklassigen!) Formule One Hotel hin und waren
ratzfatz im Land der Träume.
Tag 2
- Gros Ouvrage Brehain
Ein neuer
Morgen, die alten Gesichter und der zweite Tag der Tour stand
an. Unser Plan für den zweiten Tag war erstaunlich übersichtlich
- es ging dann auch nicht ganz so ultrafrüh los, so war noch
Zeit für Morgentoilette, mehr oder minder frischen Instantkaffee
und zur Frühstücksversorgung wollten wir unterwegs kommen. Nur:
Auf dem Weg zum Bunker fanden wir nur ehemalige Bäckereien,
keine einzige geöffnete Backwarenversorgungsinstitution.
Verdammt? Schlägt auch hier so langsam die Globalisierung durch,
die die kleinen Dorfbäckereien killt und nur die Großbäckereien
und Supermarktaufbackbäcker übrig lässt? Offenbar ja. Wir waren
jedenfalls hungrig und nach dem dritten Dorf ohne Bäcker
frustriert, brachen die Suche nach Essbarem ab und fuhren nach
Navi und Karte so mehr oder minder zielgerichtet erst einmal im
Kreis um Brehain drumherum.
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Letztlich fanden wir dann doch den
richtigen Waldweg und fuhren auf äußerst bescheidenem Weg durch
den elsässischen Forst. An einigen wenigen Joggern vorbei kamen
wir dann irgendwann dahin, wo wir richtig sein müssten und:
Stellten an unserem auserkorenem Parkplatz frische Reifenspuren
fest. Nicht gut, dachten wir uns. Trotzdem warfen wir uns in
unsere Ausgehwäsche und plünderten die restlichen Fressalien.
Einige Schokoriegel, Würstchen und Reste des Vortages ergaben
ein unzureichendes, aber eben den Umständen geschuldetes
Frühstück. Bepackt von oben bis unten machten wir uns auf den
kurzen Weg zum Personaleingang. Von weitem schon erkennbar, war
dieser gut mit Erde zugeschüttet - gewesen. Da war jemand sehr
aktiv gewesen und hat ordentlich Erde weggegraben und ganz
sauber ein großes Loch in die Stahlplatte geflext, die den
Eingang wohl für lange Zeit verschlossen hatte. groß genug, um
durchzuklettern, aber klein genug, damit keine großen
Metallteile durch passen würden...? Wir fragten uns etwas, wer
sich so eine Mühe gab den Bunker wieder zu öffnen, aber sahen
der Tatsache ins Auge, das wir das nicht beantworten könnten.
Kamera gezückt, die Knipse an die Mitreisenden weitergegeben und
los ging es mit dem Einstieg um kurz nach 9:30 Uhr am Morgen.
Während das
äußere Schott kein Problem war, war das Innere bis auf das
Mannloch zu - für die meisten von uns eine machbar Turnübung,
aber so ganz viel Platz war da nicht mehr. Es ging aber. Innen
im Mannschaftseingang war nicht so viel zu sehen, die üblichen
Filterräume würden hier sein und die kleine Scharte - es ging
aber schon bald in ein eher miserable erhaltenes Treppenhaus.
Und von dort kam man zwar gut runter in die Hauptgallerie, aber
die untere Ebene des Eingangsbunkers erreicht man hier nicht,
dort ist der Boden eindeutig zu rostig um noch drüber zu laufen.
Nicht so schlimm, aber ewig wird dieses Treppenhaus nicht mehr
halten. Mit Müll und Metallteilen übersät (Kabeldiebe...?) war
die Treppe nach unten recht rutschig. Wir gingen vorsichtig
hinab und waren dabei immer uns der Gefahr bewusst, das wir
vielleicht ungebetene Gäste unten hätten? Am Fuß der Treppe
angekommen sahen wir dann auch schon Interessantes: Hier müssen
Metalldiebe sich ausgetobt haben. Eine Werkbank war dort
aufgebaut mit improvisiertem Transportmitteln und reichlich
Metallteilen, die fertig für den Abtransport waren. Das
versprach arges - der intensive Brandgeruch machte es nicht
besser. Hier hat irgendwer vor nicht allzu langer Zeit was
verbrannt. Nicht gut.
Vorsichtig
gingen wir den Gang in Richtung Hauptgalerie entlang. Rechts
davon zweigte der Abwasserstollen ab, den ließen wir aber
Stollen sein. Kurz vor Erreichen des Hauptgangs waren wir dann
am Kraftwerk angelangt. Wie auch in Mont des Welches waren hier
vier große Dieselmotoren eingebaut, die das Werk in Kriegszeiten
mit Strom versorgen konnten, wenn die Versorgung aus dem
Zivilnetz zusammenbrechen sollte.
(Im Maschinenraum.)
(Abdeckplatten? Wer
braucht schon einen festen Boden unter den Füßen?)
(Detail
der Diesel.)
Der Boden war
hier gefährlich, viele der Abdeckplatten waren entfernt worden,
entsprechend dauerte es etwas, bis man hier durchkam. Leider
waren die Maschinen in keinem allzu guten Zustand mehr, die
Vandalen und Diebe hatten hier ordentlich geplündert nachdem in
den 80er und 90er Jahren die Festungsvereine viel Material
entnehmen durften. Aber auch die Reste gaben immer noch tolle
Fotomotive ab und waren beeindruckend, anzuschauen. Besonders
erschreckend war der Zustand des Generatorraumes - hier lagen
unendliche Mengen an Schrott herum, der von Dieben abmontiert
und zusammengetragen wurde.
(Wirklich
beeindruckend, die Maschinenräume!)
(Sehenswerte
Werkzeugaufbewahrung.)
(Schrottberge
im Generatorraum.)
(Teile des
Generators.)
Sehenswert
war auf jeden Fall die Werkstatt in der Nähe des Maschinenraums.
Die war deutlich größer als in anderen Werken, mit abgeteiltem
Büroräumchen und der einen oder anderen Ausstattungstechnischen
Besonderheit, hier war noch einiges an Maschinen vorhanden -
sehenswert! Auch die noch teilweise vorhandenen
Sicherheitsposter fand ich wieder schön. Nach ein paar Minuten
gingen wir dann weiter und erreichten den Kasernenbereich.
(Auf
dem Weg durch den Tunnel.)
(Sicherheitsposter.)
(Werkstatt
mit Büro.)
(Praktisch
neuwertige Maschine noch im Werk!)
Mittendrin am Weg ist ein Knick, in dem eine interne Scharte den
Weg versperrt - Sicherheitsmaßnahme gegen eingedrungene Feinde.
Entlang des Weges fanden wir wieder Utensilien illegaler
Nachnutzer: Einkaufswagen, Fahrräder und sogar ein altes Mofa.
Unglaublich, was hier teilweise hinterlassen wurde! Aber auch
die Waggons der Werksbahn waren noch zu sehen, zumindest ein
Teil. Ab dem Knick wurde der Brandgeruch stärker - die dick
verrußte Decke sprach Bände: Hier hatte es vor nicht allzu
langer Zeit gebrannt. Bis unter Augenhöhe hat sich der Qualm an
der Decke abgeschlagen, man hatte das Gefühl durch einen Ofen zu
laufen. Einen ziemlich stinkenden, feuchten Ofen allerdings...
(Shopping
beim Discounter?)
(Lieblingsaufnahme
der Hauptgalerie, am Ende die innere Scharte.)
(Waggon
der Werkbahn.)
("Wir
fahr'n in unserm Hühnerstall Motorrad" - mehr fiel mir dazu
nicht mehr ein.)
Der Kasernenbereich war also fast durchgehend mit einer
schwarzen Decke "verziert" - unschön. Wir sahen uns eine Menge
Räume an, stellten aber nach der Tour fest, das wir nicht alle
gesehen haben. Ein paar besonders schöne Wandmalereien entgingen
uns, dafür sahen wir aber den Sanitärbereich mit Duschen einige
der Malereien und auch so sehr viel der Kaserne. Da könnte man
eine ganze Stunde mit verbringen, nur die fast durchgehend
komplett leeren Räume machen es recht frustrierend, sich alles
anzusehen. Nachdem wir hier doch einige Zeit verbrachten, gingen
wir dann weiter zum Hauptgang. Wir entschieden uns, das wir
zunächst die Kampfblöcke ansehen wollten und dann zum Schluss
das Magazin M1 und eventuell den Munitionseingang. Los ging die
Wanderschaft entlang der Schienen der Werksbahn.
(Dezente
Brandspuren an der Decke...)
(Es
werde Licht.)
(Sehenswert:
Korkisolation der Rohre!)
("Prenez
ce papier" - guterhaltene Toiletten mit Beschriftung.)
(Tolle Wandmalerei im
Funkraum.)
(Heisswasserboiler
im Kasernenbereich.)
Der Hauptgang
in Brehain ist sehr lang - ca. 1500m vom Munitionseingang
zu den Kampfblöcken am Ende bzw. deutlich über 1200m von der
Abzweigung wo wir herkamen. Beeindruckend ist jedenfalls die
schiere Größe der Anlage. Wir brauchten mit den unbequemen
Gummistiefeln und noch fertig vorm Vortag doch recht viel Zeit,
um hier voran zu kommen. Zwischendurch stießen wir auf die
Lagergarage der Elektroloks - hier war der Wartungsschacht noch
gut erkenn- und begehbar, wo man die Loks auch von unten warten
konnte. Aus der Grube heraus war das eine interessante
Perspektive auf den Rest der Gruppe. Die hohe Luftfeuchtigkeit
machte mir und dem Fotoapparat so langsam zu schaffen - nicht
alle Bilder waren von nun an zu gebrauchen, viele hatten die
bekannten kleinen "Stippen" durch Kondensation auf der Linse.
Nach einigen Fotos und Bestaunen der relativ gut erhaltenen
Werkstatt gingen wir weiter den Hauptgang hinab.
(Der
lange Hauptgang, reichlich Schrott von den Kabeldieben
unterwegs.)
(Die Garage der
Elektroloks.)
(Wartungsgrube der Loks.)
(Der
Rest der Gruppe aus der Grube heraus gesehen.)
Auffällig war,
das hier nach dem zweiten Weltkrieg einige bauliche
Veränderungen durchgeführt wurden. So sind einige Schotts
hinzugekommen und auch der Zugang zu einigen der Kampfblöcke
wurde verändert. Große Änderung auch an Block 3 - dort wurde
nachträglich eine GFM Kuppel aufgeschweißt und eine Tür
eingebaut, durch die man auf das außenliegende Gelände
aussteigen konnte. Angeblich sollen dort Zielübungen
durchgeführt worden sein, aber das müsste ich genauer
recherchieren.
Auf dem Weg zu den Kampfblöcken kamen wir auch am Bahnhof der
Anlage vorbei - da hier Elektroloks fuhren, war ein
Ausweichgleis nötig, daher die Bahnhöfe im Werk.
(Reste
der Werkstatt.)
(Stahltor
im Inneren.)
(Einer
der großen Bahnhöfe.)
Wir kamen zum
ersten Abzweig - Bunker 8 lag auf dem Weg. Dort kletterten wir
die Treppe hoch und bestaunten den Bunker - Besonderheit an Brehain ist, das hier alle Kampfblöcke über Türme verfügen,
nicht eine Scharte ist im ganzen Werk abgesehen von den
Eingangsblöcken. Viel Sensationelles war hier eigentlich nicht
zu sehen, wir stießen aber auf einen Raum, der zur Hälfte mit
Betonstücken und Betonguss verfüllt war. Warum? Wir hatten keine
Ahnung. Ansonsten waren hier die beiden relativ gut erhaltenen
MG-Türme und eine GFM-Kuppel erhalten, die Tobi kurz hoch
kletterte. Viel zu sehen war aber sonst nicht - wir machten uns
relativ flott wieder auf den Abstieg in den Hauptgang.
(Im
Inneren der GFM Kuppel.)
(Sprachrohr
zur Kommunikation in den Blöcken.)
(Was
macht der Beton hier?.)
Auf eine
weitere Besonderheit stießen wir dort kurze Zeit später (neben
einem Rennrad (!) was wir sahen): Ein Tor mit einem riesigen
Ventil oder ähnlichem, das direkt daneben gebaut worden war.
Keine Ahnung, was und warum das da ist. Auch das erfordert mehr
Recherche. An einigen deponierten Bierflaschen (erstaunliche
Vielfalt, von der portugiesischen (!) Standardmarke Super Bock
über 70er Jahre Fellerflaschen hin zu modernen Becksdosen...)
vorbei wanderten wir weiter zum Kampfblock 3.
(Tour
de France.)
(Nachträglich
eingebautes... ja was eigentlich? Überdruckventil?)
(Deutlich über das
Verfallsdatum hinaus das Bier...)
Der Block 3... war
erstaunlich unspektakulär, die Befehlsstelle am unteren Ende
auch von der Kategorie: Leergeräumt. Ein paar
Elektroinstallationen waren noch übrig, sonst war dieser Bereich
leider recht besenrein. Dafür aber auch nicht wirklich
verwüstet. Im Block schauten wir nur kurz in die Kuppel rein wo
man den Ausgang eingebaut hatte, stellte fest: Der war nun mit
Stahlstangen zugeschweißt und was es sonst an wenigem zu sehen
gab und beschlossen: Wir schauen uns besser mal einen der
größeren Blöcke an.
(Der
Kommandobereich war ziemlich leer.)
(Blick
in die umgebaute Kuppel in Block 3 mit dem früher offenstehenden
Notausgang.)
(Der
unter Wasser stehende Zugang zu Block 4.)
Bunker 1 und 2 (der lustigerweise doppelt
auf meinem Plan vorhanden war...?) ließen wir daher schlicht
links liegen und wanderten zurück zum Bunker 4. Dort sollte uns
ein 7,5cm Turm erwarten. Was uns aber zunächst nach der Stahltür
erwartete, war reichlich Wasser. Der ganze Zugangsbereich des
Bunkers und das M2 Magazin am Fuß des Kampfblocks stand etwas
über knöcheltief unter Wasser. Außer Klaus hatten wir alle
Stiefel an - seine waren noch im Auto. Zurücklassen wollten wir
ihn alleine aber nicht hier unten. Nach kurzer Überlegung und
Pinkelpause (nein, ich bin da auch nicht stolz drauf, aber nach
so langer Zeit nonstop im Bunker und dem ganzen Wasser um einen
rum musste da was raus) hatten wir die Lösung: Die Hälfte der
Gruppe ging schon mal zur Treppe in den Block, die andere Hälfte
wartet im Gang. Dann kommt einer mit Roberts Stiefeln zurück,
diese würden Klaus passen. Und dann könnten wir ganz gut uns an
der Treppe treffen. Gesagt, getan... Auf dem Weg zur Treppe
konnte ich dann ein wunderbares Bild vom entgeisterten Robert
schießen, der mir hinterher noch erzählte, was das für ein
merkwürdiges Gefühl war, wie man temporär praktisch alleine im
Bunker war.
(Magazin
M2 am Fuß vom Block, dreckiges Wasser ohne Ende.)
(Fahrstuhlantrieb.)
(Völlig
fertig im Bunker.)
Freundlicherweise war er kurzzeitig auf sich
gestellt, aber für ein paar Minuten war das OK. Die
Fahrstuhlmechanik war noch super zu sehen und dann die große
Überraschung: Eines der besten Deckengemälde in den Bunkern
überhaupt war zu sehen. Ein toller Sternenhimmel mit Mond und
allem drum und ran verzierte die Decke oberhalb der Laufkatzen
am Fuß von Block 4. An den Wänden dann Fachwerkimitationen.
Wahnsinn! Wir kletterten die Treppe nach oben und bestaunten die
Turmmechanik im unteren Geschoß des Bunkers. Beeindruckend, auch
wieder die Hülsenrutsche.
(Sternenhimmel!)
(Fachwerkmalereien
und das Ende der Hülsenrutsche.)
(Der
Fahrstuhl sieht fast funktionsfähig noch aus.)
(Untere
Ebene der Turmmechanik.)
Neben dem Turm waren noch viele Gegenstände aus der aktiven Nutzungszeit zu sehen, Ersatzteile
für die Mechanik etwa. Der Erhaltungsgrad hier war sensationell!
Weniger gut erhalten waren Teile des Bodens, das Holz löste sich
hier völlig auf. Auch die Holzkonstruktion rund um den unteren
Teil des Turms war recht morsch.
(Ersatzteile
im Schrank.)
Wir kletterten nun in die obere Etage und hier konnten wir dann
so ziemlich das Allerheiligste des heiligen Grals entdecken.
Bestaunten wir zunächst nur den oberen Teil des Geschützturms,
so merkte Tobias recht schnell, das man mit geschicktem Klettern
den bröseligen Teil des Bodens vermeiden konnte und so ins
Geschütz selber klettern könnte. Und dann rief er nur herunter,
das wir alle nacheinander da hoch sollten: In der Kuppel waren
noch die beiden 7,5cm Kanonen drin! Un-glaub-lich! In der Enge
der Kuppel konnten maximal drei von uns rein, die etwas
stämmigeren unter uns nur mit dem Kopf, aber es lohnte sich. Man
konnte das Geschütz sogar noch mechanisch bedienen, das war wie
in einem Museum erhalten - nur zum Anfassen. Unser Problem war
hier eher, das aufgrund der Luftfeuchtigkeit das Video "im
Nebel" erscheint und nur die ersten beiden Fotos leidlich
brauchbar wurden. So etwas muss man leider mit eigenen Augen
gesehen haben um es ganz erfassen zu können. Wir
waren über eine Viertelstunde alleine damit beschäftigt,
insgesamt haben wir sicher eine halbe Stunde im Block zu
gebracht, jede Minute war hier Abenteuer und Faszination.
Normalerweise ist auch immer ein wenig Gedenken dabei, was der
Hintergrund der Anlagen und die Opfer betrifft, die all dieser
Wahnsinn gekostet hat, aber für einen kurzen Moment fokussierten
wir uns nur auf die Technik und das Abenteuer. Muss auch mal
sein...
(Oberer
Teil des Turmes.)
(Im Inneren
des Turms.)
(Einstiegsluke
von oben.)
(Steampunk im wahrsten Sinne des Wortes
.)
(Inaugenscheinnahme
des Doppelgeschützes.)
Nachdem wir
also reichlich lange den Turm entdeckten, kletterten wir den
langen Weg wieder zur Hauptgalerie hinab. Wir wiederholten dann
noch das Spiel mit den Gummistiefeln und ich nutzte die Zeit für
ein paar Langzeitaufnahmen. Es lohnte sich wirklich, das ich
zwischen erster und zweiter Tour dieses Jahr einige Tests
gemacht habe und so deutlich bessere Bilder erstellen konnte.
(Spielereien
mit Licht.)
Nachdem wir dann alle wieder beisammen waren, wanderten wir zum
Bunker 5 weiter, dem nächsten Artillerieblock. Auch hier sollte
uns ein Geschützturm erwarten - leider auch massive Brandspuren.
Hier hatten die Kabeldiebe ein Inferno verursacht, alles war mit
dickem stinkendem Ruß überzogen! Schon nach wenigen
Minuten am Blockboden bekamen wir Kopfschmerzen und einigten uns
auf einen möglichst schnellen Besuch des Blocks. Der Ruß reichte
hier bis runter auf Kniehöhe, das muss also richtig wild gebrannt
haben. Die an sich gut erhaltenen Maschinen am Fahrstuhlschacht
waren dick mit Asche belegt, das ganze Treppenhaus war in einen
Schornstein verwandelt worden - besser nichts anfassen dachten
wir uns...
(Hier
hatte es richtig gebrannt.)
(Die
Maschinen sind völlig ausgebrannt.)
(Dicker
Rußschicht auf den Maschinen.)
(Wie
im Schornstein - der Weg nach oben m Treppenhaus.)
Oben im Block war es etwas besser, der Qualm war hier
durch die Öffnungen in den Türmen abgezogen - unsere Köpfe
pochten dennoch, weswegen wir uns mit dem Besuch beeilten. Toll
waren hier die exzellent erhaltenen Ersatzteillager neben dem
Geschützturm vor allem. Der Turm selber war leider weniger gut
erhalten als der in Block 4 - man erkannte auch deutlich die
neue Verkabelung, die nach dem Krieg eingebaut wurde um den Turm
zu steuern. Die Geschütze und der Turmoberteil an sich waren
entfernt worden. Ich meine, das diese heute in Fermont im Museum
zu finden sind. In der Nähe des Geschützes findet man noch einen
gigantischen Haken - vielleicht von der Aktion, als man die
Geschütze entfernt hat...?
(Was
für eine Dämpfungsfeder!)
(Ersatzteile
und eine Rußschicht am Boden.)
(Der geplünderte Turm.)
(Tatwerkzeug?
Ein massiver Stahlhaken.)
Wir machten
uns nun flott auf dem Weg wieder nach unten, die Schädel
dröhnten übel mittlerweile und viel mehr zu sehen war hier
nicht. Was waren wir froh, aus dem völlig verbrannten Teil der
Ouvrage raus zu sein... Der Weg führte uns nun zu Block 2
(also... den zweiten Block 2), vorbei an Block 7, den wir nicht
besuchten. Unterwegs stießen wir erneut auf einen Werkraum der
Pioniere, hier waren tolle Arbeitsschutzposter noch zu sehen.
Leider eins teilweise übersprüht - warum macht man sowas...? :(
(Arbeitsschutzposter.)
(Arbeitsschutzposter
II.)
Am Fuß von Block 2 fanden wir dann eine Stelle in der Wand wo
man entweder mit Werkzeugen die Bunkerwand durchbrechen wollte -
oder die Natur bricht hier von außen durch. Zudem fanden wir
offenbar auch die improvisierte Toilette der Kabeldiebe...
lecker. :( Nach dem wenig appetitlichen Anblick und dem
Beweisfoto, was man so alles auf seinen Touren mitmacht, machten
wir uns auf den Weg nach oben. So langsam merkten wir unsere
Beine, weiteren Kletteraktionen sahen wir nicht mehr so positiv
entgegen... Der toll erhaltene Fahrstuhl in seinem Schacht
entschädigte etwas für die Mühen, was aber richtig toll an
dem Block war: Wir fanden an den Wänden einige schöne Bilder,
die die Soldaten damals aufgehangen hatten. Eine richtige
Zeitreise war das teilweise!
(Unlecker
Teil XVII. ...)
(Fahrstuhl.)
(Bilder an den Wänden)
Der Turm an sich war relativ gut
erhalten, wir machten einige Bilder und schauten uns das noch
etwas an. Nach einem Blick auf die leicht bekleideten Damen an
der Wand (o lala!) machten wir uns auf den Abstieg zum
Hauptgang. Dabei stießen wir noch auf die Förderschnecken für
den Munitionstransport - auch nett, das mal zu sehen.
(Turm
im Block.)
(Oh
lalala!)
(Schnecken
der Granatförderung.)
Dann ging
es auch schon los, den laaaaaaangen Weg zurück bis zum Abzweig
zum Personaleingang. Von dort dann noch ein Stück weiter, bis
zum M1 Magazin, das in Richtung des Munitionseingangs liegt. Ein
recht weiter Marsch, wir waren locker 20 Minuten unterwegs, bis
wir endlich da waren. Zwischendurch mal angehalten für einen
fröhlichen kompletten Wechsel der Batterien in Lampen und
Kameras und weiter ging es. Am Magazin angekommen standen wir
erst vor einem fast verschlossenen Rolltor - doch durch den
seitlichen Eingang kam man problemlos hinein. Die meisten Räume
waren aber völlig leer und auch der Ladebahnhof war
unspektakulär - ein Raum allerdings war VOLL mit Munitionskisten
- sensationelles Motiv. Man fühlte sich wie in einer Folge von
Akte X, wo man einen riesigen Raum voller Kisten sah...
(Rolltor
am Magazin M1.)
(Munitionskisten.)
(Wirklich
viele Munitionskisten!)
Der Rest des Magazins war leider dann nicht so interessant -
aufgrund der Müdigkeit und schmerzender Beine/Füße haben wir
dann den Munitionseingang sein lassen und schauten uns noch kurz
einige der Kasernenräume neben dem Magazin an. Dort war ein
kleines bisschen zu entdecken, aber: Wir waren bedient.
(Wir
sind uns nicht sicher, was das hier war, Teil der
Krankenstation?)
(Handwaschbecken
und Fliesen in der Krankenstation?)
So sind wir
dann zurück zum
Hauptabzweig gegangen und von dort, unsere Wegmarkierungen
aufsammelnd zurück zum Personaleingang. Nach wie vor war dort
kein anderer Besuch zu verzeichnen und wir machten uns dann auf
den Aufstieg zurück zur Oberfläche. Nach 30 Metern Kletterei
über die in der Zwischenzeit nicht besser gewordene Treppe waren
wir dann wieder oben angelangt, quetschten uns durch das Schott
und den Zugang und blinzelten ins Sonnenlicht. Wow! Was
eine Tour - noch hatten wir etwas Zeit bis zur geplanten
Rückfahrt um 16 Uhr, also wollten wir noch zu den Kuppeln außen
fahren. Nach dem kürzen Rückmarsch zogen wir uns am Auto flott
um und futterten die letzten Reste Schoko und Würstchen - hatten
wir Hunger! Nach kurzer Diskussion packten wir dann zusammen,
fuhren schnell zum Munitionseingang für ein tolles Abschiedsfoto
der Tour und dann ging es raus aus dem Wald.
(Auf dem Weg nach draußen.)
(Erschöpft,
aber glücklich nach der Tour.)
Nach ein paar
Minuten Fahrt waren wir dann an den Kuppeln außen angelangt,
diese waren aber durch einen Zaun gesichert. Ein paar Fotos und
dann reichte es uns. Klaus verabschiedete sich nun von uns und
wir machten uns auf den Rückweg nach Unna und Oelde.
(Ein
letztes Bild vor der Rückfahrt von den Blöcken außen.)
Unterwegs
hielten wir wieder zum Tanken in Luxemburg und am gleichen Mäkkes an wie bei der letzten Tour. Dieses mal aber ohne
Flügeltürengolf, aber dafür vergleichbarem Publikum.
Kopfschüttelnd futterten wir eine Kleinigkeit und zurück ging
die Fahrt flott und problemlos. In Unna die Sachen von allen
auseinandergepuzzelt und dann fuhr ich nach Oelde zurück -
rechtzeitig, um Junior mit Gutenachtgeschichten ins Bett zu
schicken und schnell unter die Dusche zu hüpfen.
Kostentechnisch legten wir eine Punktlandung hin - mit gut 67
Euro pro Nase war das die allerbilligste Tour überhaupt.
Sensationell - und die mit Abstand erfolgreichste, wenn wir auch
"nur" vier Bunkeranlagen gesehen haben. Rechnet man aber mal die
besuchten Kampfbunker einzeln, sind wir bei der Tour im
zweistelligen Bereich gewesen und das binnen 48 Stunden? Klasse.
Schreit nach Wiederholung, denn nach der Tour war klar: Die Gros Ouvrages Billig, Latiremont und Metrich sind zur Zeit offen.
Besonders Latiremont sollte sich lohnen - und Klaus hat mit
seinen Söhnen da echt ein paar Wochen später eine tolle Tour hin
gemacht. Mehr dazu auf seiner Webseite
www.michler-web.de!